ERLEBNIS KIRCHE   

Kreuze aus aller Welt

31.3.2024: Osterkreuz aus Goldstein

Dieses Kreuz ist im Osterbrunnengottesdienst entstanden zusammen mit Familien mit kleinen Kindern.

"Das Leben blüht!", uns blüht das Leben, das ist die Hoffnung, die uns das Osterfest schenkt.

Was vorher so lebensbedrohlich war, hat etwas von seinem Schrecken verloren.

Gott sei Dank! Wir dürfen hoffen, dass es gute Wende gibt, selbst in dem, was aussichtslos scheint.

Frohe Ostern!

24.3.2024: Kreuz aus Italien

Dieses Kreuz ist kein traditionelles Kreuz, wie wir es kennen und wird „Tau-Kreuz“ oder auch „Antoniuskreuz“ genannt. Es ist aufgrund des heiligen Franz von Assisi das Symbol des Franziskanerordens und wird meist mit Frieden, Demut und Gottes Segen verbunden.

Gemeinsam mit unserem ehemaligen Pastoralreferent Hans-Peter Labonte war ich mir einer Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zweimal in Assisi und habe mir das Kreuz dort selbst gekauft. Es erinnert mich an eine schöne Zeit mit Menschen, die das Interesse an Franz und Klara von Assisi und den Glauben mit mir teilen. Sowohl bei den Exkursionen durch die Stadt, den Besuchen der Basilika San Francesco, des Klosters San Damiano und den Carcerie als auch beim gemeinsamen Eisessen und der frühmorgendlichen Wanderung auf den Monte Subasio, war immer ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu spüren. Ich trage viele schöne, besinnliche und ruhige, aber auch lustige Momente, aus diesen beiden Reisen in meinem Herzen, die auch heute noch bei gemeinsamen Aktionen immer wieder zur Sprache kommen.

Wenn ich mir dieses Kreuz anschaue, denke ich an eine prägende Zeit in dieser Pfarrei zurück, in der ich auf meinem Weg zum Erwachsenwerden so begleitet wurde, dass ich persönlich und im Glauben wachsen konnte. Das Tau-Kreuz hat für mich somit die Bedeutung von Gemeinschaft, Unterstützung und der Freude am Glauben.

Laura Dausener

17.3.2024: Kreuz aus Florida, USA

Dieses Kreuz habe ich von meinem Onkel aus Florida. Sein großes Hobby sind Holzarbeiten.
Dieses Kreuz hat er aus Zedernholz ausgesägt und bearbeitet. In Florida wachsen viele große Zedern.
Er hat es mir vor vielen Jahren bei einem Besuch geschenkt. Seitdem hängt es bei uns im Wohnzimmer über der Tür.
So bin ich, besonders auch im Glauben, mit meiner Familie in Amerika verbunden.

Elfriede Reissmüller

10.3.2024: Kreuz aus Portugal

Das Foto zeigt ein Kreuz, das während der Kolonialkriege in der heutigen Guiné Bissau, Westafrika, aus explodierten Granatenteilen zusammengebastelt wurde. Inmitten des Elends des Krieges - das wir heute leider Gottes wieder sehr nah ist, wegen der Kriege, die in unserem Kontinent und in der ganzen Welt geführt werden - fand ein damaliger junger Militärkaplan namens Manuel Barranha den Mut, aus diesen Teilen einen Christus zu basteln. Ein leidender Christus, der weiterhin Schmerzen und die Passion erleidet. Jesus erträgt weiterhin das Leid und den Tod am Kreuz da, wo Brüder und Schwestern sich bekämpfen.

Das Kreuz ist für mich eine schöne Erinnerung an eine Person, die mir sehr viel bedeutet. Der Priester Manuel war über 30 Jahren Pfarrer in meiner Heimat. Er zelebrierte meine Hochzeit, taufte meine drei Kinder und begleitete mich während des Studiums und der Ausbildung zum ständigen Diakon. Mit ihm habe ich meiner Heimatpfarrei und meinem Bistum gedient, bevor ich nach Deutschland kam. Noch während meiner Amtszeit in Portugal wurde das Kreuz an das Heimatmuseum meiner Gemeinde, in der ich mitgewirkt habe, gestiftet.

Das Kreuz ist für mich sowohl ein Andenken an schöne Zeiten, die ich in einer bedeutenden Phase meines Lebens hatte - sei es als Diakon in der Gemeinde, oder als Mitglied des Vorstandes des Heimatsmuseum und anderer Vereine, aber es ist auch ein Mahnmal. Es legt Zeugnis ab für alles, was der Krieg bedeutet. An den zerfetzten Teilen, die den Christus bilden, spiegeln sich die Opfer eines jeden Krieges wider.

In dieser Fastenzeit und in der nahestehenden Passion des Herrn, beten wir für die Kriegsopfer aller Welt. Möge Gott sein Erbarmen über seine Schöpfung senden.

Joao Ferreira

3.3.2024: Kreuz aus dem Jugendgefängnis Wiesbaden

Das Kreuz ist eine Erinnerung an mein Praktikum in der Gefängnisseelsorge.
Es war das Abschiedsgeschenk und steht für das Projekt, das ich in dieser Zeit begleiten durfte:
Die Gestaltung eines Altarkreuzes für die damals neu renovierte Gefängniskirche.
Sechs junge Gefangene beteiligten sich an dem Projekt.
Mein Kreuz ist quasi ein etwas einfacher gestaltetes Duplikat des entstandenen Kreuzes.

Das Original besteht aus einzelnen Tonplatten, die gemeinsam mit der Töpfergruppe gefertigt wurden und anschließend durch die gefängniseigene Schlosserei eine Kreuz-Fassung aus Metall erhielten.

Auf dem Kreuz sind verschieden Symbole und Bilder zu sehen:
Ein Herz, ein Fragezeichen, Ein Entlassungsdatum, Ein Kreuz mit Strahlenkranz, die Golgatha- Szenerie und eine Zellentür.
Hinter jedem Symbol steckt eine persönliche Geschichte aus dem Leben der jungen Männer.

So erzählt das Kreuz von „durchkreuztem Leben“.
Es erzählt von Perspektivlosigkeit,
es erzählt von Schuld,
es erzählt von falschen Entscheidungen,
es erzählt von Einsamkeit
und es erzählt von Verlust.

All dies gefasst im Kreuz.

Aber das Kreuz ist auch ein Hoffnungszeichen.
Es erzählt davon, dass es eben nicht das Ende der Geschichte ist…
Das letzte Wort heißt eben nicht Tod - sondern Leben!

So erzählt es von Hoffnung auf Vergebung,
von der Hoffnung auf Neuanfang,
von der Hoffnung auf gelingendes Miteinander,
von der Hoffnung auf Freiheit
und der Hoffnung auf Wandlung.

Ich weiß nicht, wie es den jungen Männern von damals, heute geht.
Ich weiß nicht, wie ihr Leben weiter verlaufen ist.
Ich wünsche ihnen, dass sich ihre Hoffnungen erfüllt haben.

Eva Kremer

25.2.2024: Kreuz aus Medjugorje (Kroatien/Bosnien-Herzegowina)

Für diejenigen, die mich nicht kennen, ich bin der neue Küster (in Goldstein). Ich danke dem lieben Gott, dass ich hier bei euch sein bin und dass ich ein paar Worte sagen kann.
Dieses Kreuz wurde von der Pfarrgemeinde aus dem Marienheiligtum in Medjugorje angefertigt. Es war ein Geschenk meiner Verwandten vor acht Jahren. Es besteht aus Weinrebenholz aus dieser Gegend.
Erstens ist es für mich ein liebes Geschenk. Und es bedeutet für mich, dass Jesus für mich und uns Weg, Wahrheit und Leben ist.

Anto Lovric

18.2.2024: Vorstellung eines Kreuzes aus Russland

Ich möchte heute dieses Kreuz vorstellen.

Es ist ein Russisch-orthodoxes Kreuz, das für mich eine wichtige Bedeutung hat.

Erst möchte ich kurz das Kreuz selbst beschreiben:

Russisches Ikonenkreuz, typischerweise in Braun/Goldfarben gehalten mit Gott und Heiligen, die das Kreuz umranden.

Der typische zweite Querbalken am Kreuz, immer von links oben nach rechts unten – auf Höhe der Füße Jesu. Ich habe die Interpretation gelesen, dass es eine Waagschale darstellt, das Gute und das Böse, die sich gegenüberstehen

Der Schädel am Fuße des Kreuzes, zu dem Jesu Blut hin fließt: Das soll Adam darstellen, der durch das Blut Christi von seiner Erbschuld befreit wird.

Der Überlieferung nach wurden die sterblichen Überreste von Adam, Eva und ihren Nachkommen direkt unter der Kreuzigungsstätte auf Golgatha begraben. So wusch das Blut des gekreuzigten Christus symbolisch die Gebeine Adams ab und befreite sie und alle Nachkommen von der Erbsünde.

An mehreren Stellen das Christogramm ICXC für Christus: Христос

Die Heiligen um das Kreuz sind Maria, ‚der Retter‘ (oben) und rechts ein verzweifelter Jünger (?)

Ich habe 2018 bis 2020 in Moskau gelebt und in dieser Zeit einige orthodoxe Kirchen besucht, in denen häufig eine sehr besondere, mystische Stimmung herrscht. Relativ dunkel, viele Kerzen und während des Gottesdienstes keine Instrumente, sondern generell nur Gesang. In den meisten Kirchen gibt es keine Stühle/Bänke, sondern die Gläubigen stehen während des Gottesdienstes. Der Russisch-Orthodoxe Glaube ist von vielen Riten umgeben, so werden häufig Ikonen beim Betreten der Kirche geküsst. Für Frauen liegen am Eingang Kopftücher bereit, mit denen sie den Kopf bedecken sollten, wenn sie den Kirchenraum besuchen.

Auf der Rückseite des Kreuzes steht: segne und rette. So bitte ich um Gottes Segen für die Menschen in Russland und der Ukraine, die den Orthodoxen Kirchen angehören, dass sie eines Tages wieder in Frieden leben können.

Birgit Müller-Winkler

Kreuze aus aller Welt

Sieben Wochen lang lädt die ERLEBNIS KIRCHE ein, jeweils sonntags ein Kreuz aus verschiedenen Ländern der Erde zu präsentieren. Beginn ist am ersten Fastensonntag; Ende am Ostersonntag. Bei der Präsentation soll auch von der Herkunft und der persönlichen Bedeutung für die Besitzerin, den Besitzer erzählt werden. Das Kreuz soll an dem jeweiligen Sonntag in der Kirche anzuschauen sein, darüber hinaus möchten wir es aber sowohl in einem sonntäglichen Impuls per Whatsapp oder Email, als auch auf unserer Website per Foto an interessierte Menschen weitergeben. Christlicher Glaube ist weltweit verbreitet und es existieren die unterschiedlichsten Kreuzesdarstellungen. In einer Zeit, in der Mauern aufgebaut, Rassismus und Hetze geschürt werden, möchten wir zeigen, dass Gott alle Menschen dieser Welt als gleichwertige Geschöpfe ansieht und liebt.

Wenn Sie ein Kreuz haben, das aus einem anderen Land stammt, für Sie eine besondere Bedeutung hat, wir davon ein Foto machen dürfen und Sie darüber (schriftlich) berichten möchten, dann melden Sie sich gerne bis zum 15.2.24 bei Heike Roth oder Christine Sauerborn-Heuser! Wir erklären Ihnen dann das weitere Vorgehen.

Und wenn Sie ausschließlich die Impulse zu den Kreuzen erhalten möchten, dann melden Sie sich gerne dazu im Zentralen Pfarrbüro an!

Christine Sauerborn-Heuser

Heike Roth

  • Datum
  • Sonntag, 18.2.24 - Sonntag, 31.3.24

  • Impulse
  • Per Whatsapp, Mail oder auf der Website der Pfarrei

  • Anmeldung
  • Anmeldung zum Erhalt des Impulses per Mail oder Whatsapp: im Zentralen Pfarrbüro bis zum 15.2.24

Zentrales Pfarrbüro

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