SANKT JAKOBUS
Stellungnahme zum Nahostkonflikt
Mit großer Sorge verfolgen wir die Nachrichten um die Eskalation des Nah-Ost-Konflikts zwischen Palästina und Israel, die durch den Terrorangriff der Hamas am 7.10.2023 in eine neue Phase getreten ist. In unseren Diskussion und Debatten haben wir uns im Pfarrgemeinderat und im Pastoralteam wiederholt zur aktuellen Lage ausgetauscht. Bei der ökumenischen Friedensdekade wurde eine Kollekte zugunsten der Organisation „Parents Circle“ gehalten. Hier kommen palästinensische und israelische Familien zusammen, die wegen des Konflikts Familienmitglieder verloren haben und nun um Versöhnung und Frieden ringen. Beim PreacherSlam stellte u.a. ein jüdischer Künstler aus Düsseldorf seine Texte vor und trug selbstbewusst seine Halskette mit dem Davidsstern. Im Januar 2024 werden Fotografien eines jungen Künstlers aus Syrien in der Erlebnis Kirche zu sehen sein, der 2015 auf der Flucht nach Frankfurt kam und heute hier arbeitet. Im Februar 2024 wird bei der Pilgerbörse VAMONOS ein arabischer Palästinenser, der im Libanon in einem gigantischen Flüchtlingslager aufwuchs, zusammen mit anderen Musikern in der Offenen Kirche auftreten. Wir versuchen auf diese Weise für den friedlichen Dialog zwischen den großen abrahamitischen Religionen zu werben und dafür einzutreten, dass die Waffengewalt ein Ende nimmt und nach einer politischen Lösung dieses Konfliktes gesucht wird. Antisemitismus und Islamophobie helfen nicht weiter. Sie zerstören nur Menschenwürde und das friedliche Zusammenleben der Menschen und Völker – hier vor Ort und weltweit. Das Grundgesetz unseres Landes ist im Geist des „Nie wieder ist jetzt“ hervorgegangen. Wir sehen uns mit allen Bürgerinnen und Bürgern verbunden, die sich auf seinem Fundament bewegen und stellen uns gemeinsam mit ihnen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Auf eigene Erklärungen haben wir verzichtet. Wir schließen uns den Stellungnahmen an, die der Frankfurter Rat der Religionen im Oktober dieses Jahres veröffentlicht hat:
Erklärung des Frankfurter Rates der Religionen am 19.10.2023
Erklärung des Frankfurter Rates der Religionen am 11.10.2023